Das Wetter kann auch anders – Regen und Sturm

Das Wetter kann auch anders – Regen und Sturm

Nachdem die erste Woche mit strahlendem Wetter glänzte, erlebe ich Neuseeland auch von der regnerischen und stürmischen Seite. Als erstes gibt es ausgiebig Regen und danach einen Sturm bei dem ich mich kaum auf den Beinen halten kann, kein Wunder bei Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h.

«St. Pauls Rock» und «Maitai Bay»

Bevor das Wetter sich verschlechtert, besuche ich den «St. Pauls Rock». Der kurze, aber steile Aufstieg wird belohnt mit einer atemberaubenden Aussicht auf die «Whangaroa Bay». Auch beim Besuch der «Maitai Bay» und der nahegelegenen «Merita Beach» ist das Wetter noch einigermassen trocken. An den beiden folgenden Tagen kann ich bei Regen die Büroarbeiten erledigen und das Wohnmobil in Schluss bringen.

Blick vom St. Paul’s Rock auf Whangaroa

 

Maitai Bay

 

Pukehe Hill

Vom Gipfel des Pukehe Hill, einem inaktiven und völlig von Gorse (stachliges Unkraut) bewachsenen Vulkanhügel, geniesst man einen Blick auf den weissen Sandstrand an der Karikari Moana und in die Sumpfgebiete der Karikari Halbinsel.

90 Mile Beach

An verschiedenen Haltpunkten der «90 Mile Beach» macht mir vor allem der Sturm zu schaffen. Der Sand peitscht mir mit bis zu 100 km/h ins Gesicht, vorwärts gehen ist nicht möglich also umdrehen und versuchen ob es rückwärts klappt. In Waipapkauri fahre ich einige Meter mit meinem Wohnmobil am Strand, ohne Bedenken da auch die Touristenbusse dort fahren. Auf der Te Paki Stream Access Road gelangt man zu den riesigen Sanddünen, die man besteigen und mit Hilfsmitteln seiner Wahl auf dem Sand runtergleiten kann. Auf dem gut besuchten «Tapotupotu Campsite», dem nördlichsten in Neuseeland, verbringe ich eine stürmische Nacht.

Te Werahi Loop Track

Am nächsten Tag steht eigentlich der «Te Werahi Loop Track» auf dem Plan. Die «Te Werahi Beach» gefällt mir aber so gut, dass ich ihr entlang gehe, schliesslich beim Cape Reinga lande und deshalb noch vier Kilometer zum Auto zurück auf der Strasse zurück legen muss. Bei besserer Planung hätte ich das Fahrrad zu Beginn beim Cape Reinga deponiert. Alle Anstrengungen sind vergessen, wenn ich an die überwältigende Natur denke.

Koutu Boulders

Bei der Fahrt entlang des Hokianga Harbour lande ich im kleine Dorf Kohukohu, einem historischen Ort und früherem Zentrum der Holzindustrie. Ein Schild «New Zealand’s oldest bridge» macht mich neugierig. Nach längerer Suche finde ich sie: eine Fussgängerbrücke von ein paar Metern Länge. Ich fahre inklusive Wohnmobil ein zweites Mal mit der Fähre und schaue mir die «Koutu Boulders» an, diese sind zwar nicht so bekannt wie die Moreaki Boulders, aber um einiges grösser. In der Nacht kann ich mit der Taschenlampe bewaffnet auf dem Campingplatz Glühwürmchen und gefrässige Aale beobachten.

Trounson Kauri Park

Am kommenden Tag schaue ich mir die Kauri-Bäume im «Trounson Kauri Park» an. James Trounson hat diesen Wald mit den Worten „I am only too glad to be able to hand on this bush to the Government for the pleasure of the people“ der Allgemeinheit übergeben und für mich ist es eine wunderbare Gelegeheit die Kauris aus nächster Nähe zu bestaunen.

Link zu den Fotos der Nordinsel

Wetterglück an den ersten Tagen auf der Nordinsel

Wetterglück an den ersten Tagen auf der Nordinsel

Die ersten sechs Tage bei der Erkundung der Nordinsel Neuseelands sind geprägt durch atemberaubende Wanderungen und von bestem Wetter.

Am ersten Tag komme ich zufällig an einem Kaffee mit dem Namen «Parakao Store & Garage». Ein illustrer Laden wo viele verrostete Oldtimer zu finden sind und über Mittag (es ist Sonntag) Live-Musik gespielt wird.

Whangaruru North Head Scenic Reserve

Die Wanderung am Tag darauf führt mich zum «Whangaruru North Head Scenic Reserve», dieser führt durch ausgedehnte Wälder und endet bei einem Triangulationspunkt mit einem 360 Grad Panorama.

«Tapeka Point» und «Aroha Kiwi Preserve»

Weiter geht die Reise nach Russell. In der Stadt sind viele Häuser im viktorianischen Stil zu sehen und macht einen sehr aufgeräumten Eindruck. Dies muss Anfang des 19. Jahrhunderts anders gewesen sein, denn damals wurde die Stadt das «Höllenloch des Pazifiks» genannt und war geprägt von vielen düsteren Gesellen. Die Wanderungen zum «Flagstaff Point» und «Tapeka Point» werden belohnt mit wunderbarer Aussicht auf die Bay of Islands. Ich steure ich mein Wohnmobil das erste Mal auf eine Fähre von Okiato nach Opua. Ziel ist das «Aroha Kiwi Preserve» wo ich am Abend mit roter Taschenlampe bewaffnet einen Kiwi sichten möchte. Ich höre ihn zwar aber zu sehen bekomme ich ihn nicht.

Rainbow Falls

Das nächste Ziel sind die «Rainbow Falls». Hinter dem eindrücklichen Wasserfall befindet sich eine Höhle die so gross ist, dass man dort sogar Frisbee spielen kann. Es lohnt sich zudem den Weg entlang des Kerikeri River durch die Kauri-Wälder weiter zu gehen.

Mahinepua Peninsula Track

Am besten hat mir bisher «Mahinepua Peninsula Track» gefallen. Es geht zwar auf und ab, aber jeder Meter ist es wert und man wird belohnt mit atemberaubenden Aussichten.

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Die Erkundung der Nordinsel Neuseelands kann beginnen

Die Erkundung der Nordinsel Neuseelands kann beginnen

Das Problem mit der Elektrik des Wohnmobils ist gelöst. Ich mache mich auf den Weg zu meinen Freunden Gaby und Tom Weber nach Kauri, in der Nähe von Whangarei. Ich kann ihre zuvorkommende Gastfreundschaft geniessen, staunen was die beiden in den letzten Jahren auf ihrem Grundstück geleistet hatten, Tagesausflüge unternehmen, Reiseliteratur studieren, meine Drohne fliegen lassen und das Zusammensein geniessen.

Am 21. Oktober 2018 werde ich mit der Erkundung der Nordinsel Neuseelands beginnen.

Video des Grundstücks von Gaby und Tom in Kauri (nahe Whangarei)

Die erste Nacht auf einem Campingplatz in Neuseeland

Die erste Nacht auf einem Campingplatz in Neuseeland

Abholung des Wohnmobils und ein technisches Problem

Am 9. Oktober 2018 konnte ich nach einigen Tagen Wartezeit mein Wohnmobil am Hafen in Auckland in Empfang nehmen. Äusserlich hat der Mercedes Sprinter die Fahrt gut überstanden, aber das Innenleben hat gelitten. Der Bildschirm des Kommunikationssystems blieb schwarz, die Stützbatterie schien leer zu sein. Da auch das Navigationssystem nicht funktionierte, war wieder Kartenlesen angesagt; zum Glück war dies für mich nicht neu. Nach der Erledigung des Papierkrams musste ich beim Strassenverkehrsamt (in Neuseeland VTNZ) antreten um das Wohnmobil einem Certificate of Fitness zu unterziehen, es gab nichts auszusetzen; beim Problem mit der Elektrik konnte man mir aber nicht weiterhelfen. Ich suchte zwei Firmen auf, die eine hatte keine verfügbaren Leute, die andere schlossen gerade (es war kurz vor 16 Uhr). Da gab es nur eines: zurück an die Princes Wharf und die letzte Nacht geniessen.

Der erste Nacht im eigenen Wohnmobil in Neuseeland

Am Tag darauf hiess es Zimmer räumen und den ganzen Kram ins Wohnmobil verfrachten. Danach gönnte ich mir nach dem Einkaufen eine Mittagspause mit einem letzten Blick auf die Skyline von Auckland. Um mein Wohnmobil in Betrieb zu nehmen, muss es mit Gas ausgerüstet werden. Obwohl ich ein halbes Dutzend Übergangsstücke gekauft habe, passte natürlich keines. Dank der Hilfe eines Mechanikers in der Nähe des Verkäufers des Propangasflaschen und etwas Fantasie bin ich nun mit Gas ausgerüstet. In den nächsten Tagen werde hoffentlich auch mein Problem mit der Elektrik lösen.

Die Grösse meines Wohnzimmers hat sich von 70 Quadratmetern auf 7 reduziert. Ich geniesse die Nacht in gemütlich, enger Umgebung auf vier Rädern nördlich von Auckland im «Takapuna Beach Holiday Park».

Link zu den Fotos von Auckland